Wege aus Erschöpfung und Burn-out
In einer Welt, die sich immer schneller dreht, fühlen sich viele Menschen erschöpft, überfordert oder ausgebrannt. Die gute Nachricht ist: Wir sind diesen Belastungen nicht hilflos ausgeliefert. Mit Resilienz – der psychischen Widerstandskraft – können wir lernen, Krisen zu bewältigen und sogar gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Vielleicht mit etwas mehr radikaler Ehrlichkeit. 🙂
Aber was bedeutet Resilienz?
Resilienz ist aus meiner Sicht die Fähigkeit, flexibel und angepasst auf Herausforderungen zu reagieren, Rückschläge zu verkraften und dabei die eigene innere Balance zu bewahren. Und es geht nicht darum, unverwundbar zu sein, sondern darum, Wege zu finden, mit Belastungen konstruktiv umzugehen. Im Grunde geht es darum, mit den inneren und äußeren Stressoren gut umgehen zu können. Vielleicht auch spüren zu lernen, wo sind meine eigenen Grenzen.
Doch warum geraten wir in Erschöpfung und Burn-out?
Zu den bekannten Auslösern zählen:
- Dauerstress durch hohe Arbeitsbelastung und ständige Erreichbarkeit
- Innere Antreiber wie „Sei perfekt“ oder „Mach es allen recht“ ( kann gern mit eigenen Beispielen ergänzt werden)
- Fehlende Erholung durch Schlafmangel und zu wenig Pausen bzw. die Unfähigkeit sich aktiv zu erholen
- Sinnverlust, wenn Arbeit oder Alltag keinen Wert mehr zu haben scheinen
Diese Faktoren können zu einem Zustand führen, in dem Körper und Psyche nicht mehr regenerieren können – so ist das Gefühl des Ausgebranntseins oft die Folge und die Liste keinesfalls vollständig – ich denke da nur an den Einfluss der Ernährung usw.
Die sieben Säulen der Resilienz können helfen, mehr Widerstandskraft zu entwickeln
- Selbstfürsorge – auf Schlaf, Ernährung und Bewegung achten
- Optimismus – den Blick auf Chancen und Lösungen richten, auch kreative Ansätze können helfen
- Akzeptanz – annehmen, was nicht veränderbar ist – manchmal ist das sehr weise
- Lösungsorientierung – aktiv handeln statt passiv ausharren
- Selbstwirksamkeit – Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken
- Beziehungen pflegen – soziale Unterstützung suchen und annehmen
- Sinn finden – die eigenen Werte und Ziele kennen und entwickeln
Praktische Wege aus der Erschöpfung – die subjektiven Möglichkeiten erfinden
- Mikro-Pausen: Mehrmals täglich bewusst durchatmen oder kurz aufstehen
- Grenzen setzen: Arbeitszeiten klar definieren, auch „Nein“ sagen üben
- Achtsamkeit: Kleine Rituale sind hilfreich, wie Journaling oder Meditation einbauen
- Ressourcen-Tagebuch: Jeden Abend drei Dinge notieren, die Kraft gegeben haben
- Professionelle Begleitung: Coaching oder Therapie, wenn Symptome anhalten
Frühwarnzeichen ernst nehmen
Burn-out entwickelt sich schleichend und erste Anzeichen sind z. B. Schlafstörungen, Gereiztheit, Rückzug oder das Gefühl, „nur noch zu funktionieren“. Wer diese Signale früh erkennt, kann rechtzeitig gegensteuern. Oft funktioniert man aber noch lange – zum Teil viele Jahre, bevor der Punkt erreicht ist, an dem es nicht mehr weitergeht.
Das Fazit
Resilienz ist keine angeborene Eigenschaft, sondern eine Fähigkeit, die jeder Mensch entwickeln und trainieren kann. Je früher, desto besser. Selbst kleine Schritte im Alltag machen bereits einen großen Unterschied – und helfen, auch in turbulenten Zeiten stabil und handlungsfähig zu bleiben. Hier ist vor allem die Regelmäßigkeit entscheidend.
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